Geschichte. Forschung. Tradition.
Im Jahre 747 schenkte der fränkische Hausmeier Pippin III. den fiscus Salz an das Bistum Würzburg. Somit bezeugte diese Erstnennung einen bestehenden königlichen Gutsbezirk sowie eine dörfliche Siedlung. Ein Bericht Einhards, eines fränkischen Geschichtsschreibers und Vertrauten Karls des Großen, macht die Gründung der Pfalz Salz (palatium Salce) durch den fränkischen König sichtbar. Karl der Große besuchte die neu gebaute Königspfalz Salz das erste Mal im Jahre 790. Im Jahre 1000 wurde salce dem Bistum Würzburg geschenkt.
Die Bedeutung dieser weit im Osten des fränkischen Reiches gelegenen königlichen Pfalz wird deutlich durch die zahlreichen urkundlich belegten Besuche sowohl karolingischer als auch ottonischer Herrscher. Heute ist der Standort der Pfalz immer noch nicht absolut gesichert. Allerdings weisen bei Ausgrabungen am Veitsberg vorgefundene Mauerreste zumindest auf einen gut befestigten Mittelpunkt des Pfalzgebietes hin. Das heutige Dorf Salz stellte ab dieser Zeit wohl den Mittelpunkt der landwirtschaftlichen Produktion sowie der Verwaltung als Haupthof des Pfalzgebietes dar.
Die Entdeckung und im Jahr 2000 teilweise Freilegung eines merowingischen Gräberfeldes sowie Grabungen an der Kirche belegten die historische Identität und zeigten die Bedeutsamkeit der Siedlung im Frühmittelalter. Bedeutendstes Fundobjekt der merowingerzeitlichen Bestattungsanlage ist das 34 cm lange gläserne Trinkhorn aus grünlichem Glas und reliefartigen Auflagen. Ein solches Exemplar ist außerordentlich selten und inzwischen als „das Sälzer Trinkhorn“ über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
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Im Jahre 1324 erwarb die Zisterzienserabtei Bildhausen die Kirche und Pfarrei Salz. Für die kommenden Jahrhunderte war damit das Kloster bestimmendes Element in der weiteren Geschichte des Ortes. Im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1803 wurde das Kloster Bildhausen von Bayern in Besitz genommen und aufgelöst. Somit war und ist der Ort Salz ab dem 19. Jahrhundert eine eigenständige Gemeinde.